[Dir, der Wahrheit] Dir, der Wahrheit, gelte des ernsten Sängers erster Laut! Dir ficht er des Geistes Kämpfe, deiner Krone blitzender Strahl erhob und bannt seinen Blick nun! Opferdampf stieg von der befleckten Erde wahrlich niemals herrlicher auf zum Himmel, denn, da dein Wort Märtyrerblut besiegelt, heilige Wahrheit, da der Pfaff sich, Pfaffe zugleich und Henker, an der Gluthqual denkender Menschen letzte, da im Rauch sein Blick und des Ketzers Blick wie Dolche sich kreuzten! – Jene Gluth, entglommen dem Schooss des Dunkels, überwand siegreich den Bezirk der Scheite, als des Dunkels Feind, und der Strom der Zeiten wird sie nicht löschen! Nein! Sie glüht! Und wärs in den fernsten Tagen, Asche wird die finstere Tempelhalle, drin, geknechtet, seufzet der Geist der Menschheit! Hegend und reifend eine Saat, die spätere Enkel ernten, fasst sie Herzen, die sie entflammt zum Trotze: ihre Macht verkündigend, hat sie meine Lieder befeuert.