Äffchen Nach Albert Giraud Deine Augen, deine lieben blauen Augen, draus naiven Goldes Sternenblicke leuchten, deine Augen, so voll tiefen, klaren Glanzes, drinnen dennoch – flüchtig und verstohlen – mitten unter den frommen Mädchengedanken deines ruhig athmenden jungen Busens plötzlich ein neckisch Irrlicht flackernd aufspringt, deine Augen erinnern mich an ein Traumbild: eine Procession von Kindern und Jungfraun, die durch gelbe, glühend heisse Felder zog, während die Sonne grimmig auf sie niederlachte ... Zaghaft, mit des jungen Rehwilds scheuen Augen, schweigend, unter dem Schnee der weissen Spitzen, ziehn sie langsam wie ein Mousseline-Nebel über die rosig-silbern leuchtende Strasse und wie im Traume singen sie Ave Maria ... Und vor aller Andacht sehn sie gar nicht, wie ein frisiertes Äffchen, ein Nüsseknacker, ausstaffiert mit Messhemd und mit Stola hinter ihnen her mit tückischen Blicken springt, schon die Backen bläht, auf die heiligen Kerzen zu pusten – während es zierlich die reiche Robe vom Boden aufhebt ...