Die Sicilianische Seiltänzerin Süßes, reizendes Mädchen! Du tanzest drinnen, doch draußen Schlägst du die Becken zuvor, daß sich die Bude dir füllt. Roth ist dein Kleid, und es stechen davon die weißen Korallen Zierlich ab, die du fein dir um das Hälschen gehängt. Aber wehe! Du ließest die Schellen zu mächtig ertönen Und zerquetschtest dabei leider ein Perlchen der Schnur. Traurig senkst du das Köpfchen und blickst zur älteren Schwester Still hinüber und flehst stumm um ihr Mitleid sie an. Doch sie lächelt verächtlich, und dreht dir den Rücken, und wirft ihr Tambourin so in die Luft, daß es, gefangen, zerspringt. Aermste, ich kann sie versteh'n! Sie hat schon Beßres verloren, Und dein kindlicher Schmerz um den zerschmetterten Tand, Der die Reinheit der Seele, die fleckenloseste, spiegelt, Mahnt sie an deinen Besitz, ach! und an ihren Verlust!