Die glückliche Frau Erhalt mer Gott mi Friedli! Wer het, wer het e brävere Ma, und meld si eini, wenn si cha! Er sizt so gern bi siner Frau, und was mi freut, das freut en au; und was er seit, und was er tuet, es isch so lieblig und so guet. Wie sieht er nit so gattig us in sine Locke schwarz und chrus, mit sine Backe rot und gsund, und mit de Gliedere stark und rund! Und wenn mi näumis plogt und druckt, und wenn e Weh im Herze zuckt, und denk i wieder an mi Ma, wie lacht mi nit der Himmel a! Erhalt mer Gott mi Friedli! Erhalt mer Got mi Gütli! I ha ne Garte hinterm Hus, und was i bruuch, das hol i drus. Im Feld in feiste Fure schwankt der Halm, an warme Berge hangt der Trübel, und im chleine Hof regiere Hühner, Gäns und Schof. Was bruuchi, und was hani nit? Frog, was de weisch, lueg, wo de witt! Und wemme meint, 's well Mangel cho, isch Gottes Sege vorem do. Und wenn der Friedli müed und still vom Acker chunnt und z'Obe will, se stoht mit Chümmi, rein und frisch, e guete Ziger uffem Tisch. Im grüne Chrüsli stoht der Wi, i lueg en a, und schenk em i; druf trinkt er, und es schmeckt em guet, und füllt em 's Herz mit Chraft und Muet. Erhalt mer Gott mi Gütli! Erhalt mer Gott mi Stübli! Es isch so heiter und so nett, as wenn's en Engel zimmert hätt, und puzt, aß wenn's e Chilchli wär, und wo me luegt, isch's niene leer. Jo weger, und wenn's blizt und chracht, und wie mit Chüblen abe macht, wenn usem Nebel fücht und chalt der Riesel an de Fenstere prallt, und wenn no Wiehnecht chalt und rot der Jänner uf de Berge stoht, und duftig an de Bäume hängt, und Brucken übers Wasser sprengt, und wenn der Sturmwind tobt und brüllt, und 's Dolder ab den Eiche trüllt, isch's Stübli bheb und warm und still, turnier' der Sturm, so lang er will. Erhalt mer Gott mi Stübli! Doch will mer Gott mi Friedli neh, und chani nit, und mueß en ge, sollsch, Chilchhof, du mi Gütli si, und bauet mer e Stübli dri. Erhalt mer Gott mi Friedli!