Der Käfer Der Chäfer fliegt der Jilge zu, es sizt e schönen Engel dört, er wirtet gwis mit Blumesaft, und 's chostet nit vil, hani ghört. Der Engel seit: »Was wär der lieb?« – »Ne Schöpli Alte hätti gern!« Der Engel seit: »Sel cha nit si, sie hen en alle trunke fern.« – »Se schenk e Schöpli Neuen i!« – »Do hesch eis!« het der Engel gseit. Der Chäfer trinkt, und 's schmeckt em wohl, er fragt: »Was isch mi Schuldigkeit?« Der Engel seit: »He, 's chostet nüt! Doch richtsch mer gern e Gfallen us, weisch was, se nimm das Blumemehl, und tragmer's dört ins Nochbers Hus!« Er het zwor selber, was er brucht, doch freut's en, und er schickt mer au mengmol e Hämpfeli Blumemehl, mengmol e Tröpfli Morgetau.« Der Chäfer seit: »Jo frili, jo! Vergelt's Gott, wenn de z'friede bisch.« Druf treit er's Mehl ins Nochbers Hus, wo wieder so en Engel isch. Er seit: »I chumm vom Nochber her, Gott grüeß di, und er schickt der do, au Blumemehl!« Der Engel seit: »De hättsch nit chönne juster cho.« Er ladet ab; der Engel schenkt e Schöpli gute Neuen i. Er seit: »Do trink eis, wenn de magsch!« Der Chäfer seit: »Sel cha scho si!« Druf fliegt er zu sim Schätzli heim, 's wohnt in der nöchste Haselhurst. Es balgt und seit: »Wo blibsch so lang?« Er seit: »Was chani für mi Durst?« Jez luegt er's a, und nimmt's in Arm, er chüßt's, und isch bim Schätzli froh. Druf leit er si ins Totebett, und seit zum Schätzli: »Chumm bald no!« Gell, Sepli, 's dunkt di ordeli! De hesch au so ne lustig Bluet. Je, so ne Lebe, liebe Fründ, es isch wohl für e Tierli guet.