An Kirchenrat Dreuttel Jez loset, Dreuttel, was i Euch will sage: 's neu Johr het uffem Chilchturn Drizeh gschlage; druf luegi no de Sterne, wie's au stoht, und wie's im neue Johr echt öppe goht! Bi Euch goht's guet. Denn was en Astrolog gern seh möcht, sieht er, seig es an der Woog, am Widder oder Leu, und an der Jumpfere (wohl verstande, selsch am Himmel, ielimol au uf der Erde). – Was seit iezze d'Woog mit ihrem goldne Gwicht zum Astrolog? Sie seit: »Wem gilt's?« I sag: »Im Spicial in Müllen obe. Hesch e gueti Wahl, se gunnem si, und schwank nit lang!« Sie seit: »Gang, leng mer no meh Gwicht. Was d'Schale treit.« Jez lengi tausig Zentner Gold, 's isch nit für Euch. Was tätet der dermit! Gold macht nit rich, Gold macht nit gsund und froh. 's isch numme s' Gwicht; doch Glück u. Freud u. Fried lit in der andre Schale, bis sie zieht. Jez zieht sie sölli, »Leng mer no mehr Gwicht.« I sag: »Gib achtig, aß nit d'Schale bricht.« Sie seit: »Hält's Muul! Verstohsch du's echterst besser?« I sag: »He nei. I bi jo numme ne Professer.« Jez stoht es inn. Jez leert sie d'Schalen us, dur's Chemi ab, ins Spicials si Huus. Druff sagi: »Wenn de ferdig bisch, se tue au no e Gwichtstei oder zwe derzue! Isch Gold kei Glück, so bringt's doch au kei Harm, und macht's nit rich, se macht's doch au nit arm, wer's z'bnutze weiß wie er.« Sie seit: »Mir a, es chunnt mer uffe Zentner au nit a für so ne Biederma!« – Jez wissener's, und wird's im neue Johr an Euch und Eurer Frau und Chinde wohr, sen isch's mi Freud. I blib, bis i verrebel, Euer Hebel