3 Wie langsam kriechet sie dahin, Die Zeit, die schauderhafte Schnecke! Ich aber, ganz bewegungslos Blieb ich hier auf demselben Flecke. In meine dunkle Zelle dringt Kein Sonnenstrahl, kein Hoffnungsschimmer, Ich weiß, nur mit der Kirchhofsgruft Vertausch ich dies fatale Zimmer. Vielleicht bin ich gestorben längst; Es sind vielleicht nur Spukgestalten Die Phantasien, die des Nachts Im Hirn den bunten Umzug halten. Es mögen wohl Gespenster sein, Altheidnisch göttlichen Gelichters; Sie wählen gern zum Tummelplatz Den Schädel eines toten Dichters. – Die schaurig süßen Orgia, Das nächtlich tolle Geistertreiben, Sucht des Poeten Leichenhand Manchmal am Morgen aufzuschreiben.