Den Feinden O wären wir ihr Verderben, O wären wir Rächer der Schmach, Wie selig wollten wir sterben, Wenn unsre Feder einst brach! Wenn einst das Haupt uns zur Erde Im andern Jahrhundert sich beugt, Wie herrlich, wenn unser: Werde! Die blühende Menschheit bezeugt! Wir sind die Scheide der Welten, Wir sind die Wende der Not, Schwarzpurpurn ob unsern Zelten Sturmbannert Leben und Tod. Der Tod, das ist das Versinken In ekler Wirbel Getos, Das Leben, das ist das Trinken Aus schimmernder Ströme Schoß. Wie schleudern die Wirbel uns gräßlich! Besinnung und Sehkraft zerschellt. Der Irrsinn treibt unermeßlich Sein Spiel mit der keuchenden Welt. Doch aus unterirdischen Gründen Fährt mit Getöse die Schuld, Weltenbrand zu entzünden Den Schuldigen wahnumlullt. Es rennt die feurige Schlange Der knisternden Glut ohne Ruh Mit unbezwinglichem Zwange Dem neuen Ozean zu. O Weltmeer, winkendes Weltmeer Der hochaufrauschenden Lust, Wo keine Verzweiflung gellt mehr Besudelter Menschenbrust! Wo kein verruchtes Betrügen Die Liebeseinheit zerstört, Wo dem Schönheitsschwung sich zu fügen, Kein Selbstling plump sich empört ... Wo freie Menschen krönen Des Lebens heiliges Spiel ... Sing, meine Seele, dem schönen, Dem weltverjüngenden Ziel!