Schwermut Grau liegt die Luft, der Wind fliegt bang, Der Regen rinnt, den Wald entlang Zieht Seufzerzug, singt Grabgesang ... Nun streut die Schwermut ihre Keime In angstgefurchte Herzen ein, In dunkel abgetönte Reime Verhüllt der Dichter seine Pein. Ach, wer sein Weh zu Rhythmen flicht, Der ist noch lang der Ärmste nicht; Doch wer um Glück und Lust betrogen Die Stirn an Fensterscheiben preßt, Wer grauenschwer hinabgezogen Sich tief und tiefer treiben läßt; Wem Kraft und Wille treu selband In Unkraft und Verzweiflung schwand; Wer schon zu müd, den Feind zu fassen, Der ihn erwürgt, zum Tod gelassen, Verkohlend sich in Asche schiebt Und nicht mehr leuchtet, nicht mehr liebt – Kein Klang reißt die zerstampfte Seele Aus ihrer dumpfen Kerkerhöhle ... Die Luft liegt grau, der Wind fliegt bang, Der Regen spinnt, den Wald entlang Zieht Seufzerzug, singt Grabgesang ...