Rosa mystica Blumenfürstin, Rose, milde Streue deine reinsten Düfte Vor dem gnadenreichen Bilde Deiner Herrin in die Lüfte! Dich, den Stolz und Schmuck des Lenzen, Aller Erdenblumen Krone, Schling' ich heut zu duft'gen Kränzen Vor der Jungfrau goldnem Throne. – O Maria! aller Frauen, Aller Jungfrau'n einzig Reine, Rosa mystica ! woll'st schauen Auf die Thränen, die ich weine. Kann ich heut nicht froh Dich grüßen, Von so scharfem Dorn verwundet, Will ich doch zu Deinen Füßen Weinen, bis mein Herz gesundet. Bis von Deinen Händen milde Linder Balsam niederthauet Und Dein Kind zu Deinem Bilde Fromm getröstet aufwärts schauet. Hier schon hast Du Dein Erbarmen Reichlich jeder Noth ertheilet, Hast geholfen vielen Armen, Manch gebrochnes Herz geheilet. – Rosen, die ich hergetragen Und zum vollen Kranz gebunden, Wollet eurer Herrin sagen, Wie so tief der Seele Wunden.