Was gebe ich Ihm? Herr! nimmer soll dies schwache Herz An Deiner Huld verzagen; Du wirst es treu durch Freud' und Schmerz Dereinst zur Heimath tragen. Es soll nicht Freude, soll nicht Leid Von Dir, o Gott! mich treiben; Ich will in Zeit und Ewigkeit Dein Eigenthum verbleiben. – Ach! wäre doch die Erde mein Mit ihren Blumenfeldern, Mit ihrem Mond- und Sonnenschein, Mit ihren grünen Wäldern, Mit ihrer Vöglein Sang und Klang, Die mich so lieblich grüßen: Dir legt' ich sie aus Lieb' und Dank, O Jesus! gleich zu Füßen. Doch, Herr! Du hast mich wie die Welt Ja selbst aus Nichts bereitet Und hast Dein blaues Himmelszelt Hoch über mich gebreitet. Du hast die Kindheit mein gepflegt Durch treuer Eltern Liebe, Dein Wort mir früh in's Herz gelegt, Auf daß es Wurzeln triebe. Du hast den Engel mir verliehn, Der hin zu Dir mich leitet, Und hast, um mich zu Dir zu ziehn, Die Arme ausgebreitet. O, guter Herr! was kann ich Dir Für all die Liebe geben? Laß mich in Einfalt denn allhier Zu Deiner Ehre leben. Und laß mich Deine Treu' und Huld Doch nimmermehr vergessen, Laß Deine Gnad' und meine Schuld Im Herzen mich ermessen. Laß mich in treuer Liebe Gluth Doch nimmermehr erkalten, Und laß mich Dich, Du einzig Gut, Recht fest im Herzen halten. Münster, Sommer 1819.