»Die Eine dem Einen.« »Die Eine nur dem Einen« – Wer dächte noch an Wahl? Viel unverstandnes Weinen, Viel selbstgeschaffne Qual Trug ich im jungen Herzen – Ach! nur der Erde Schmerzen. Bis ich verstand Dein Werben Um dieses arme Herz, Bis ich erkannt Dein Sterben Im tiefsten Liebesschmerz; Da mußt' ich Dich umfassen, Da mußt' ich Dir mich lassen. Du hast dies Erdenleben, Du hast ein ewig Sein Mir darum nur gegeben, Daß ganz ich werde Dein; Du willst Dich mir vermählen, Wie könnt' ich anders wählen? Wollt' ich dem Feinde geben, Was mir der Freund geschenkt, So wär' mein ewig Leben In ew'gen Tod versenkt, Und nur durch mich verloren Das Ziel, dem ich geboren. »Dem Einen denn die Eine« Für Zeit und Ewigkeit! O, halte fest das Deine Im heißen Lebensstreit! Einst, von der Welt geschieden, Find' ich in Dir den Frieden. Amen. Wiedenbrück, 1853.