Nachtgebet Müde bin ich, geh zur Ruh, Schließe beide Aeuglein zu: Vater, laß die Augen Dein Ueber meinem Bette sein! Hab' ich Unrecht heut gethan, Sieh es, lieber Gott, nicht an! Deine Gnad' in Jesu Blut Macht ja allen Schaden gut. Alle, die mir sind verwandt, Gott, laß ruhn in Deiner Hand! Alle Menschen, groß und klein, Sollen Dir befohlen sein. Kranken Herzen sende Ruh', Nasse Augen schließe zu! Laß den Mond am Himmel stehn Und die stille Welt besehn! Berlin, Herbst 1816.