Die Gemeine des Herrn
Nach Petersen.
1769.
Hört! es singen Harfenspieler
Droben hoch im Heiligthum.
Hört und lernt! des Himmels Schüler,
Alle singen Gottes Ruhm,
Jeder ganz nach seiner Weise,
Tief von Herzen und allein,
Und doch stimmen Alle ein
Lieblich, einig, Gott zum Preise!
Hört! so wird der Geist gesandt
Siebenfach in alle Land'.
Wie sie droben lieblich spielen,
So ertönet überall,
Wo hier Seelen himmlisch fühlen,
Zarter, leiser Widerhall.
Tief im Herzen wird's so stille!
Ist's so heilig, lieblich, rein!
Da ertönt denn engelfein
Harfenklang in sanfter Stille,
Und der Harfen Himmelston
Tönet auf zu Gottes Thron.
All' ein neues Lied sie singen,
Das kein Andrer lernen kann,
Als die auf zum Lamme dringen
Auf der Ueberwinder Bahn!
Rein und heilig und Jungfrauen,
Alle Christus' Ebenbild,
Alle seines Sinns erfüllt,
Er in Allen anzuschauen!
Von der Sünde rein und gut
Sie gewaschen durch sein Blut.
Erd' und Himmel ist verbunden
Durch der Ueberwinder Zahl.
Wie die droben überwunden,
Hört man ihren Freudenschall
Widerklingen hier auf Erden;
Wie sie droben lobend stehn,
Werden wir auch lobend gehn,
Lobend dort gekrönet werden!
Ihr und unser Bruder ist,
Aller Bruder Jesus Christ.
Und
ein
Geist in allen Kräften,
Und der
eine
Gottesgeist
Geht durch Stimmen und Geschäfte,
Die er alle klingen heißt:
Ein
Lied Gottes, das sie singen
Ueberall im Heiligthum;
Hoch und nieden, um und um
Ist es stille, und sie singen,
Wie Jedwedes Tiefe wird
Von der Geisteskraft gerührt.
Alles ist
ein
Strahl von oben,
Eines
Geistes Ueberfluß,
Wenn sie Gottes Werke loben,
Wie
er
Alles wirken muß.
Jesus' Wort in allen Stimmen,
Aller Lichter Jesus' Licht!
Wie in seinem Angesicht
Alle Strahlen lieblich stimmen,
Und in seinem Gotteswerk
Aller Glieder
eine
Stärk'!
Aller Glieder Chor anstimmet
Und lobsinget unserm Gott;
Jeder singt in seiner Stimme
Dank dem Herren Zebaoth!
Nehmt die Harfen, Harfenspieler,
Lobet ihn in
einem
Geist!
Himmel, Erde, preiset! preist!
Ihr, die Meister, Ihr, die Schüler,
All' in
einem
Chore preist
Gott in
einem, einem
Geist!