Klopstock's lyrische Poesie Stets die blühende, zarte Blume, Wo sie blühe! die mächt' gen Schauer Gottes Tragend, weckend im Hauch der Allerfüllung Gottes Ihren lispelnden Goldklang, Oder wilder im Bardenhaine Rauschend, Tochter der edlen Mutter Hertha, Stolze Tochter, im Sturm des fernen Väterhochsangs Roth und stolzer erzogen; Lieblich immer. O aber Blume, Du mir lieblicher, mir, der Morgensonne Strahlenharfe, den Himmel tönend, wenn an Deines Mädchens Krone Du blühest, Ihr am Busen, o Engel, Engel! Welche Seele! Die zartsten, unbewegtsten Saiten klingen! die Kelche duften! Hundert Farben Kleiden schöner die Braut an, Edens Wohnerin, Blumenseele. Und sie starb, der Du blühetest! da sankest Du auch nieder, ertöntest Todeslaut, bis wieder Dir – welch anderer Trost kam! Vaterland! und das süße Wahnbild Täuscht Dich noch, und die Bardensprache tönt Dir Bardesang! und erfindest ihm Stimmen! Hermann's Barden, Wie sie edel Dir singen! Singe, täusche Dich lang', entschlummre Nie dem zweiten geliebten Wahnesbilde, Hermann's Barden! und Vaterland! denn, ach, entschaden Sie Dir alle denn, Cidli?