Das Mondlicht Nach dem Englischen. Des Mondes stiller Schimmer senkt Auf alle Wesen Ruh; Dem Müden und Gequälten schließt Er sanft das Auge zu. Wie wolkenlos der Himmel lacht In hellem Silberblau! Erquickt von ihren Thränen, glänzt Entschlummert dort die Au. O Freundin, komm und schau umher In diesem Gotteslicht! Wo wohnet Lebensseligkeit? Wo wohnet sie wol nicht? In jenem hellen Freudensaal, Wo Tanz und Jauchzen tönt? In dieser dunkeln Zelle hier, Die alter Epheu krönt? Ach, von dem Lärm der Eitelkeit Wird Freude bald verscheucht, Die auch vorbei das Kloster geht, Wenn Neid darinnen schleicht. Ein Licht ist dieser Zauberstrahl, Ein Licht aus andrer Welt, Das, wenn die Seele ruhig schweigt, Erquickend sie erhellt. Es spricht: »Wie an des Mondes Strahl Der Farben Pracht erbleicht, Wie wird es sein vor jenem Licht, Wo jeder Trug entweicht?« O wäre, wie jetzt die Natur, Dann unser Herz in Ruh, Und unser Auge schlösse sanft Der Friede Gottes zu!