3. Lied des jungen Reuters Litthauisch Mit frühem Morgen Sey schon mein Pferd gefüttert. So bald's nur taget, Mit Sonnenaufgang Muß ich von hinnen reiten. Da steht mein Vater, Da mir zur Seite steht er Der alte Vater, Drängt sich an meine Seite. Er steht mit mir zu sprechen; Er spricht, mich zu ermahnen, Und mich ermahnend weint er. Still, weine nicht, mein Vater! Still, weine nicht, mein Alter! So frisch ich weggetrabet, So frisch trab' ich zurücke, Um dich nur nicht zu kränken. Ei, mein Hengstchen, Ei, mein Brauner, Wohin streichst du? Wohin schnaubst du? Wohin wirst mich tragen? Ei in Krieg hin! Hin in fremde Lande! Dahin streichst du, (Dahin schnaubst du,) Dahin wirst mich tragen. Wird dir zu sauer Die weite Strasse? Wird zu schwer dir Dieser Sack mit Haber? Oder dieser junge Reuter In dieser Reuters-Livrei, Mit dem blanken Säbel? Ja zu sauer Wird der lange Weg mir, Und diese Nacht, stockfinster, Und diese grüne Heide, Und dieser schwarze Morast – – –