Ufnau und St. Helena 1841 1. Laut mit dem Schwall der Wogen ringend, Durchzieht den See der stolze Dämpfer, Und braust, das Schweizerbanner schwingend, Dahin, ein zornentbrannter Kämpfer. »Wenn wir an Ulrich Huttens Grabe, Dort bei des Sees größter Breitung, Dann rufe mich, mein Schifferknabe!« Und weiter träumt' ich in der Zeitung. Die Zeit, wie sich gebührt, in Ehren, Kann mich die Zeitung nie erfreuen; Doch mag der Teufel sie entbehren, Der Mensch will nun einmal vom Neuen! Frankreich! Ha – was wird dort verhandelt? Gift? Dolch? Emeuten? Karbonaris? Die Szene wiederum verwandelt? Das Stück heißt Helena und Paris! Sie haben ihren Unvergeßnen Geraubt dem Schoß kristallner Wogen, Den Helden aus dem Unermeßnen In ihres Babels Kot gezogen. Sie kamen über ihn im Schlafe, Wie über Simson die Philister; Es triumphiert der große Sklave, Und pfiffig lächelt sein Minister. Was Albion heilig, wird man lesen, Das hat der Franken Volk vernichtet; England ließ ruhig ihn verwesen, Wo ihn der Weltgeist hingedichtet; Wo ihn des Meeres Flut umschäumte, Wo mit dem All er im Vereine Wohl oft von jenem Goten träumte, Des Grab doch sichrer als das seine. O Spott! es schleppt in ihre Mauern Ein Hänfling dieses Adlers Leiche; Nicht Jubelschall, nur banges Trauern Sollt' herrschen in der Franken Reiche. Das eigne Volk saß zu Gerichte, Des Kaisers Zauber ist geschieden; Es schläft die fränkische Geschichte M it ihm im Dom der Invaliden!