Elisabeth von Heyking (Fotografie, um 1900) Elisabeth von Heyking (1861–1925) Biographie 1861 10. Dezember: Elisabeth Luise Auguste Gräfin von Flemming wird in Karlsruhe als Tochter des preußischen Gesandten am badischen Hof Albert Graf von Flemming und seiner Ehefrau Armgart, geb. von Arnim (der Tochter von Achim und Bettina von Arnim), geboren. 1881 Heirat mit Stefan Gans Edler Herr zu Putlitz, Professor der Staatswissenschaften in Halle. 1882 Geburt der Tochter Stefanie. 1883 Juli: Der Tod des Ehemannes durch Selbstmord löst einen Skandal aus. 1884 Zweite Ehe mit dem preußischen Diplomaten Dr. jur. Edmund Baron von Heyking. Bedingt durch die diplomatische Tätigkeit ihres Mannes lebt sie in den folgenden Jahren in Peking, Valparaiso, Kairo, New York, Kalkutta und Mexiko. 1885 Geburt eines Sohnes in Florenz 1902 Rückkehr nach Deutschland und Niederlassung in Hamburg, wo ihr Ehemann bis 1906 außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Preußens bei den Hansstädten ist. In der Berliner »Täglichen Rundschau« erscheint anonym ihr Roman »Briefe, die ihn nicht mehr erreichten« (ab der 6. Fortsetzung »Briefe, die ihn nicht erreichten«) (erste Buchausgabe 1903). Das Werk wird zu einem der größten Bucherfolge der Zeit und erfährt Übersetzungen in alle führenden Weltsprachen. 1905 »Der Tag anderer« (Erzählungen). 1907 Nach einer schweren Erkrankung des Ehemannes und seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst siedelt die Familie nach Baden-Baden über. 1912 »Ille mihi« (Roman). 1914 In dem Roman »Tschun. Eine Geschichte aus dem Vorfrühling Chinas« übt sie scharfe Kritik an der westlichen Kolonialmentalität. 1915 Tod des Ehemannes. Ihre letzten Lebensjahre verbringt sie auf Schloß Crossen bei Zeitz. 1925 4. Januar: Elisabeth von Heyking stirbt im Alter von 63 Jahren in Berlin. Postum erscheinen ihre von Grete Litzmann herausgegebenen »Tagebücher aus vier Weltteilen 1886–1904« (1926).