Auf der Höhe Hoch über dem Kloster Da schwebet ein Weih, Aus himmelhohen Lüften Er tut einen Schrei. Dicht unter dem Kloster, Wo der Ölwald sich senkt, Da grünet die Halde, Vom Gießbach getränkt. Da klettern die Ziegen Dem Berg um die Stirn. Einen Ölzweig in Händen Sitzt hütend die Dirn'. Sie schaut in die Ferne Weit über die Schluft; Ihr wehen die Haare In der spielenden Luft. Auf einmal da lacht sie Und tut einen Schrei; Hat nichts zu verkünden, Ruft niemand herbei: Schreit nur, daß die Stille Nicht sprengt ihre Brust, Wie der einsame Vogel Vor himmelhoher Lust. (Toscolano)