Lied Schöne Jugend, scheidest du? Wohl! du bliebst mir lange treu. Weil ich dir im Arm geruht, Schien die Welt mir lieb und gut, Kampf und Ruh Immer freudig, immer neu. Nicht entwichst du über Nacht, Wie uns Dirnengunst verläßt, Heischtest zögernd nur zurück Gab' um Gabe, Glück um Glück, Und mit Macht Hielt ich noch die Fliehnde fest. Wie ein feines Lieb sich kränkt, Das vom Liebsten scheiden soll: Immer noch ein letzter Kuß, Noch ein Seufzer, noch ein Gruß – Fern noch schwenkt Sie ihr Tüchlein tränenvoll. Ach, und nun dem Blick entflohn, Trifft mich noch der Stimme Klang. Schweig! O locke nicht von fern! Sieh, im Blau der Abendstern Schimmert schon – Um den Schlaf bringt dein Gesang!