Waldesruh Siehe, da ruhet Das Und ist alles. Saft träumt. Prinzeßlein spielt Und weiß von keinem Schloß, Von Morgen nicht und Abend. Männlein schlagen Purzelbaum, Drollig vergrämte Purzelbäume schlagen sie Über braunweitgreifende Wurzeln. Und essen Wurzeln, Trinken Quell, Und schlafen zwischen Wurzeln in Nischen. Listig behutsam, tappen beschleichende Finger Lichtlang die schlanken grauen Stämme, Die Zweige spannen. Was war das? Ein Dunkles? Nur ein Gedanke. Wie gar heiter ruht das Blau Wie das was ist. Verwunderte Gegend lieblicher Ode, Bangen, Wohliges Drängen, Frühes Fleisch Duftiges Erliegen. Graue zottige Bärte fahren Über zerrieseltes Leuchten, Stöhnende Wonne des Wachseins Ein rauschendes Duften: All das perlende Moos. Vier Schwingen tauschen In blauen Bahnen Ein rüstiger Anruf Beieinander, Fort sind beide – Da – Dort! Pfade spielen, Warnender Pfiff, Springende Bogen, Ein Strom von Hirschen Raschelt tiefer hinab. Ein spähender Pfeil, Trifft sie das schauende Licht Meines heiligen Auges. Herbsthoher Dom Hohe Weihrauchscheine, Leuchtende Geister Schwingen leicht Hin die prallen, blauen Strahlen. Eine graue Leiche Halten sie hochgebahrt Und singen Requiem ... Heiter ruhet, Heiter ruhet das Blau, Wie was ist, Taten schlummern Immer.