An Flavien/ als sie etliche lieder von der welt eitelkeit sang C.H.v.H. Wenn dein rubinen-mund die eitelkeit der erden/ Den glantz/ durch welchen hier so viel betrogen werden/ Geliebte Flavia/ uns vor die augen legt/ So weiß ich offtmahls nicht/ wofür ich dich erkennen/ Ob ich dein wesen soll gött- oder menschlich nennen; So hefftig wird mein geist durch deinen thon bewegt. Mich dünckt/ die engel selbst die fahren auff und nieder/ Und hören gantz bestürtzt die angenehmen lieder. Ihr nectar ist/ was itzt aus deinen lippen fährt. Ich fürchte gar gewiß/ sie werden dich entführen/ Mit deiner liebligkeit ihr reines chor zu zieren. Denn deiner weisen ist kein irrdisch ohre werth.