Er sahe sie über feld gehen C.H.v.H. Es gieng die Lesbia in einem schäfer-kleide Als Hirtin/ wie es schien/ der seelen/ über feld/ Es schaute sie mit lust das auge dieser welt/ Es neigte sich vor ihr das trächtige gedraide; Es kriegte meine lust auch wieder neue weyde Von wegen dieser brust/ da Venus wache hält; Der schultern/ wo sich zeigt der lieblichkeit behält; Und dann der schönen schoos/ des hafens aller freude. Ich sprach: ach Lesbia! wie zierlich geht dein fuß/ Daß Juno/ wie mich deucht/ sich selbst entfärben muß/ Und Phöbus dich zu sehn verjüngt die alte kertze; Nicht glaube Lesbia/ daß du den boden rührst/ Und den geschwinden fuß auf graß und blumen führst/ Es geht ein ieder tritt auf mein verwundtes hertze.