[An Richard Beer-Hofmann] Als unser Hund im Comer See ertrank Und wir zusahen und nicht helfen konnten Da sahst Du lange nach auf der besonnten Und dunklen Flut der kleinen weißen Leiche Die, treibend, ganz zerging in goldner Bleiche, Dann sagtest Du: »Es war am Ende gut Daß er jetzt fort ist und für uns der gleiche In der Erinn'rung dieser Tage ruht: Denn kläglich häßlich ist ein altes Tier Und grauenvoll in mancher Abendstunde Dann später uns, den jungen, Dir und mir: Denn er wär alt und wir noch jung gewesen Und wie aus eines offnen Grabes Munde So hätte Gott geschrien aus diesem Wesen« ... Mir aber kam ganz anders in den Sinn Dieselbe Sache, daß der Hund ertrank: Ich sah die wunderschöne Uferbank Wohin ihn spült das gleitende Gerinn, Und in den Zweigen süßen zarten Wind Und dort zwei Menschen wie wir beide sind: Und ihre Schönheit drang in mich hinein Und dann: die Einigkeit von alledem im Sein.