Unendliche Zeit Wirklich, bist du zu schwach, dich der seligen Zeit zu erinnern? Über dem dunkelnden Tal zogen die Sterne herauf, Wir aber standen im Schatten und bebten. Die riesige Ulme Schüttelte sich wie im Traum, warf einen Schauer herab Lärmender Tropfen ins Gras: Es war keine Stunde vergangen Seit jenem Regen! Und mir schien es unendliche Zeit. Denn dem Erlebenden dehnt sich das Leben: es tuen sich lautlos Klüfte unendlichen Traums zwischen zwei Blicken ihm auf: In mich hätt ich gesogen dein zwanzigjähriges Dasein – War mir, indessen der Baum noch seine Tropfen behielt.