Blütenreife 1. Die Blüten schlafen am Baume In schwüler, flüsternder Nacht, Sie trinken in duftigem Traume Die flimmernde, feuchte Pracht. Sie trinken den lauen Regen, Den glitzernden Mondenschein, Sie zittern dem Licht entgegen, Sie saugen es taumelnd ein: Sie sprengen die schweigende Hülle Und gleiten berauscht durch die Luft Und sterben an der Fülle Von Glut und Glanz und Duft. Das war die Nacht der Träume, Der Liebe schwül gärende Nacht, Da sind mit den Knospen der Bäume Auch meine Lieder erwacht. Sie sprengten die schweigende Hülle Und glitten berauscht durch die Luft Und starben an der Fülle Von Glut und Glanz und Duft.