Ende einer Gedichtfolge auf Gustav Adolf Erscholl von jeder Heide, jedem Hügel Das Schreckengelärm gewappneter Wütriche her. Doch wenig Stunden sann um Mitternacht der Held, Vollbrachte mit stürmender Hand, was er sann, am geflügelten Tag, Und ha! wo war er nun, der Fremdlinge Grimm? Die Racheblicke, wie so bange rollten sie? Der Rosse Schnauben hatt in Röcheln sich gewandelt, Zerrissen moderten im Blut des Flüchtlings Die güldenen Paniere, Raben krächzten Im leichenvollen Hinterhalt, und Angstgeheul Erscholl von jeder Heide, jedem Hügel. Verschlungen hatte sie der größre Strom. Der Tag des Weltgerichts – auch er! auch er! Wird zeugen einst im Angesicht der Völker. So spricht Jehova: Herrlich sei dein Lohn! Sie schändeten zum blutbefleckten Greul Die Fahne meines Reichs – die Lehre meines Mundes Zur Menschenwürgerin, zur Brudermörderin. Mit Henkersfäusten trieben sie vom Vaterland Die Kinder meines Luthers, die das Joch des Wahns Vom Nacken schüttelten, in Todeswüsten hin. Da trocknet' ihre Tränen Gustav ab, Der Fromme baute Häuser meinen Irrenden. Dein Lohn sei herrlich! du Gesegneter! So spricht Jehova, und die Myriaden Versammleter erheben ihre Häupter Und breiten ihre Arme gegen Gustav aus, Und jubeln: Amen! herrlich ist sein Lohn. O Gustav! Gustav! hast du dein Ohr geneigt Den Zeugen deiner Größe – du Herrlicher! Und zürnst du nicht, und lächelst du im Arme der Helden zu uns herunter? Verzeih, du Liebling Gottes! ich liebe dich! – Wann Donner rollen über mein trautes Tal, So denk ich dein, und wenn der Obstbaum Freundlich den Apfel herunterreichet, So nenn ich deinen Namen. Denn ringsum sieht Ein Denkmal deiner Taten mein staunend Aug. Und ha! wie wird dies Auge staunen, Führet mich förder hinauf zum Tempel, Zum höchsten Tempel seiner Erhabenheit Mit wolkenlosem Mut die Begeisterung – Hinauf, wo es dem Tändler schwindelt, Wo der Gebrechliche nie hinanklimmt! Umdonnert, Meereswogen! die einsame Gewagte Bahn! euch bebet die Saite nicht! Ertürmt euch, Felsen! ihr ermüdet Nicht den geflügelten Fuß des Sängers. Nur daß ich nie der ernsten Bewundrung Lied Mit Tand entweihe – ferne von Gleisnerslob! Und seiner gottgesandten Taten Keine vergesse – denn dies ist Lästrung!