An einen Blumengarten Sehnsuchtsthränen rinnen dir oft, die süßen Sehnsuchtsthränen später Erinnrung, werthe Scene meiner goldenen Knabenfreuden, Liebster der Gärten! Deiner Beete blitzende Wechselfarben, Wo sich Buttervögel im Thau besahen, Und auf Silberrosen das Bild des schönen Frühroths sich mahlte; Deine Schattenlauben, und Blüthenwipfel, Wo die Vögel zwitscherten, wo die Bienen Ihr Entzücken summeten, stehn mir immer, Immer vor Augen. Wie die silberschwingigten Stunden tanzten, Wann ich Veilchenkränze für meine Schwester Wand, und deine Blumen mit buntgeschnitzten Stäben vermählte! Immer, immer schau ich die werthen Plätze, Wo du mit mir wandeltest, theurer Vater! Wo dein Mund, dein redlicher Mund, der Tugend Schöne mich lehrte. Und die Blumenwasen, wo meine Laura Durch die tausendfarbichten Kräuterblümchen Hüpfte, sanftbeglänzet vom Abendgolde, Zephyrlich hüpfte. Welch ein Wonnelächeln ihr um die Wangen Floß! Noch in den Auen des Paradieses Will ich deiner, blühender Garten, deiner, Mädchen, gedenken.