Uber die abwechselnden reinen und unreinen Begierden Der Leib kam mit dem Geist in einen harten Streit. Der Geist/ der flüchtig ist/ und klug wich eine Zeit. Da nun der schwere Leib erhitzt in dem Verlangen Die Sehnsucht sehr gestillt/ und müde satt gegangen/ So kam der Geist auf ihn/ und sprach: ergiebst du dich? Ja sprach der Leib beschämt/ komm/ komm/ besige mich. Wie vielmahls hast du schon den Ruhm davon getragen/ Zu seiner Schande hat der Leib sich selbst geschlagen? Doch seys zum letzten mahl; drum weil du hast gesiegt/ Nim Palmen/ ehe sie noch die Verzweiflung kriegt.