Der Heher Daß unter tausend, tausend Liedern, Wenn jede Muse singt, wenn, voller Seligkeit, Die Völker den Gesang erwiedern – Daß unter tausend, tausend Liedern, Hervor aus seiner Dunkelheit, Des Neides hohle Stimme schreyt – O Chloe! soll uns dies in unserm Glücke stören? Gedenke nur an jenen Hain, An jenen Frühlings-Sonnenschein! Da giengen wir, von Nachtigallen-Chören Das erste Maylied anzuhören; Und o wie lieblich sangen sie – Als plötzlich unter ihren Chören, Versteckt im Holz, ein heisrer Heher schrie! Wir aber ließen uns nicht stören: Die rauhen Vögel selbst gehören Zur großen Waldes-Harmonie!