Trauer der Liebe Wo die Taub' in stillen Buchen Ihren Tauber sich erwählt, Wo sich Nachtigallen suchen, Und die Rebe sich vermählt; Wo die Bäche sich vereinen, Ging ich oft mit leichtem Scherz, Ging ich oft mit bangem Weinen, Suchte mir ein liebend Herz. O, da gab die finstre Laube Leisen Trost im Abendschein; O, da kam ein süßer Glaube Mit dem Morgenglanz im Hain; Da vernahm ich's in den Winden, Ihr Geflüster lehrte mich: Daß ich suchen sollt', und finden, Finden, holde Liebe! dich. Aber ach! wo blieb auf Erden, Holde Liebe, deine Spur? Lieben, um geliebt zu werden, Ist das Loos der Engel nur. Statt der Wonne fand' ich Schmerzen, Hing an dem, was mich verließ; Frieden gibt den treuen Herzen Nur ein künftig Paradies.