Hochzeit-Lied Willst du frey und lustig gehn Durch das Weltgetümmel, Mußt du auf die Vöglein sehn, Wohnend unterm Himmel; Jedes hüpft und singt und heckt Ohne Gram und Sorgen, Schläft vom grünen Zweig bedeckt Sicher bis am Morgen. Jedes nimmt ohn' Argelist, Was ihm Gott beschieden, Und mit seinem Fräulein ist Männlein wohl zufrieden; Keines sammelt kümmerlich Vorrath in die Scheunen; Dennoch nährt und labt es sich Mit den lieben Kleinen. Keines bebt im Sonnenstrahl Vor den fernen Stürmen; Kommt ein Sturm, so wird's im Thal Baum und Fels beschirmen. Täglich bringt es seinen Dank Gott für jede Gabe, Flattert einstens mit Gesang Still und leicht zu Grabe. Willst du frey und lustig gehn Durch dies Weltgetümmel, Mußt du auf die Vöglein sehn, Wohnend unterm Himmel. Wie die Vöglein haben wir Unsren Vater droben: Laß ein treues Weib mit dir Lieben ihn und loben!