Des Dichters letztes Sonett Strahlstern! könnt ich gleich dir beständig sein! Nicht einsam prangend in der nächtigen Herde, Nicht offnen Lides wandern im Verein Mit dem geduldigen Eremit der Erde, Dem Strom des Wassers, der mit Priesterhand Der Menschen Lande wäscht in ewigem Wachen, Nicht starrend auf der Berge Schneegewand Und dunkler Moore grün verschlossne Rachen – Nein – doch beständig: immerdar gebettet Auf der Geliebten reifend wache Brust, Wie Schwellen sich mit Sinken zart verkettet, Sanft fühlend, süßer Unruh stets bewußt, Noch hörend, noch, des Atems lindes Wehen – So ewig leben – oder tot vergehen!