An den Schlaf O sanfter Duft der stillen Mitternacht, Der zart und sorgsam unsre Augen schließt Und schattend vor dem Lichte sie bewacht, In Seelen göttliches Vergessen gießt. O sanfter Schlaf! Schließ mir die willigen Lider, Eh dieses Hymnus' letztes Wort verklingt, Nein, hör das Amen erst, eh schläfernd nieder Dein Mohn die süßen Gnadengaben bringt. Dann hüte mich, sonst gießt der Tag sein Licht, Vielfachen Jammer brütend, auf mein Kissen, Behüte mich, denn ach, es schlummert nicht Das wie ein Maulwurf wühlende Gewissen; Dreh flink den Schlüssel in geölten Riegeln, Die meiner Seele Springbrunn sanft versiegeln.