[Einsamkeit! Wohl muß mit dir ich wohnen] Einsamkeit! Wohl muß mit dir ich wohnen; Doch sei es nicht in diesem finsterkalten Gewirr von Häusern; hoch auf Felsgestalten – Sternwarten der Natur – da laß uns thronen! Wo tief das Tal mit Fluß und Wälderkronen Nur fußlang scheint. Laß uns Vigilien halten, Dort wo das Reh aus grünen Hinterhalten Die Biene schreckt von Ginst und Anemonen. Wohl möcht ich gern mit dir dies alles schauen! Doch süßre Freude meine Seele kennt, Und das ist Höchstes, was mir Sehnsucht nennt: Mit Wahlverwandtem fliehn zu deinen Gauen, Mit ihm, in dem die reine Flamme brennt Und Worte weiß, ihr Wesen zu vertrauen.