Abendregen Langsam und schimmernd fiel ein Regen, In den die Abendsonne schien; Der Wandrer schritt auf engen Wegen Mit düstrer Seele drunter hin. Er sah die großen Tropfen blinken Im Fallen durch den goldnen Strahl; Er fühlt' es kühl aufs Haupt ihm sinken Und sprach mit schauernd süßer Qual: »Nun weiß ich, daß ein Regenbogen Sich hoch um meine Stirne zieht, Den auf dem Pfad, so ich gezogen, Die heitre Ferne spielen sieht. Und die mir hier am nächsten stehen Und wer mich scharf zu kennen meint: Sie können selber doch nicht sehen, Wie er versöhnend ob mir scheint. So wird, wenn andre Tage kamen, Die sonnig auf dies Heute sehn, Ob meinem fernen, bleichen Namen Der Ehre Regenbogen stehn.«