Die Thronfolger Hoffnungsblumen, Morgenröten, Die am dunkeln Himmel blühn! Und das Volk in seinen Nöten Schaut erwartungsvoll das Glühn; Harrt in Demut auf die Sonne, Die da auferstehen soll, Und von beßrer Zeiten Wonne Wird sein leerer Becher voll. Horch! was flüstern diese Massen, Und was reitet vom Palast Schwarz ein Herold durch die Gassen, Rufend mit gedämpfter Hast? Hört! der König ist gestorben, Tot der alte Eigensinn! Hat der Sohn das Reich erworben, Ist auch unsre Not dahin! Bald verhallt der dumpfe Klang von Trauerglocken weit herum; Festdrommeten harren lang schon Und das treue Publikum: Heil dem Prinz, der sich gebildet Lang mit Männern weis und alt! Heil uns selbst! wir sind geschildet Gegen Willkür und Gewalt! Morgenjubel ist verklungen, Wetter hielt sich leidlich gut, Und die Alten nebst den Jungen Schlendern heimwärts wohlgemut. Sieh, da tröpfelt's auf die Nase – Spute sich, wer laufen mag! Und dem kurzen Morgenspaße Folgt ein langer Regentag.