Krötensage Des Berges alte Wangen sind Von Maiensonne beschienen; Sie lächeln unter Quellenglanz, Die Schilfe, die Farren ergrünen. Die Kröte springt aus dem Kieselstein, Ein Hirt hat ihn zerschlagen; Sie schaut verdrossen die Scherben an, Und sie beginnt zu sagen: »Viel tausend Jahre bin ich alt Samt diesem Futterale! Es schob vom hohen Felsgebirg Allmählich mit mir zu Tale. Doch manchmal in der Wasser Sturz Sind wir gewaltig gesprungen; Dann hat's um meine dunkle Klausur Gesungen und geklungen. Und wie mir ist – ich weiß es nicht, Noch was ich getrieben indessen; Ich hab im mindesten nichts gelernt Und hatte nicht viel zu vergessen. Ein warmer Regen, ein grünes Kraut Nur konnten mir behagen; Sie liegen mir fort und fort im Sinn Aus fernen Jugendtagen. So hab ich ein langweilig Stück Unsterblichkeit erworben; Hätt ich getrunken lebendige Luft, Längst wär ich vernünftig gestorben.«