Fahrende Schüler Fliehe nicht, du holde Maid, Wenn wir dir vorüberkommen, Leute, denen aus Wanderleid Ist ein guter Stern entglommen! Sind gebräunt in Wetter und Wind Und gereift an heißen Sonne; Über unsre Wangen sind Ein paar Tränen schon geronnen. Treten jetzo fest einher, Fühlen unter uns die Erde, Nicht von eitlem Hoffen schwer Noch verzagend vor Gefährde. Atmen froh das Morgenwehn, Wenn wir durch die Lande schweifen; Glauben nichts, als was wir sehn Und mit unsern Sinnen greifen! Halten nichts auf hohlen Dunst, Mögen nichts auf Worte geben; Doch verstehen wir die Kunst, Wie wir denken, auch zu leben. Scheiden leicht von jedem Traum, Der sich nicht mit Wahrheit paarte; Doch hegt unser Busen Raum Für das Starke wie das Zarte. Ruhen heut im sonnigen Tal, Lauschend, wie die Knospen springen, Stehen morgen im Wetterstrahl, Wo die Stürme die Wolken schwingen. Und es lobet unser Geist, Was da lebt in Licht und Grauen; Doch wir ehren noch zumeist, Wenn sie gut sind, holde Frauen!