Sonette 1 An einen Schulgenossen Wohin hat dich dein guter Stern gezogen, O Schulgenoß aus ersten Knabenjahren? Wie weit sind auseinander wir gefahren In unsren Schifflein auf des Lebens Wogen! Wenn wir die Untersten der Klasse waren, Wie haben wir treuherzig uns betrogen Und schwärmerisch, erfindrisch uns belogen Von Aventüren, Liebschaft und Gefahren!« Da seh ich just, beim Schimmer der Laterne, Wie mir gebückt, zerlumpt, ein Vagabund Mit einem Häscher scheu vorübergeht. – So also wendeten sich unsre Sterne? Und so hat es gewuchert, unser Pfund? Du bist ein Spitzbub worden – ich Poet!