Waldleben Sei willkommen, Wandersmann, In des Waldes Einsamkeit! Was ein armes Leben freut, Hier man einzig finden kann. An der Quelle ruht das Reh, Drossel übet freien Sang; Waldesnacht macht dir nicht bang! Grün tut keinem Auge weh. Bach und Tau gibt kühlen Schein, Blume blühet ungepflückt, Tief in Klüften, nie erblickt, Schlummert Gold und Edelstein. Eile nicht zu Stadt und Tal: Eine Mühle treibt der Quell, Drossel, so gesungen hell, Sitzt im Bauer stumm und kahl. Aus der Erde stillem Schoß Reißen sie den Edelstein; Wie ein Auge gibt er Schein, Das von Tränen überfloß. Armer, armer Wandersmann! Weil', o weil' in Waldesnacht! Draußen Mond und Sonne wacht, Sieht dich jeder fragend an. Aber hier in Waldesschoß Gehst du einsam mit dem Quell, Siehet dich kein Auge hell Als der Tau auf Blum' und Moos.