Dem jungen Architekten Der Maßstab ruht, es ruht das Eisen In deiner Hand, der Pinsel ruht, Die du in alter Meister Weisen Geführet schon als junges Blut. Dein warmes Herz hat ausgeschlagen, Erloschen sind die Augen dein, Und eine kalte Leiche tragen Sie fort dich in dem dunklen Schrein. Doch bist du's nicht – du bist gerettet, Sie tragen deine Hülle bloß, Der wird im Erdenschoß gebettet, Dir doch in deines Gottes Schoß. Wer an die eitle Welt gebunden Stirbt, sündhaft und der Tugend bar, O dessen Tod schlägt tiefe Wunden, Dem bringet heiße Tränen dar. Dich aber, der sich nie gekettet An Eitles, das die Erde bot, Dich nenn' ich noch einmal gerettet, Nenn' frühen Sieg den frühen Tod. Drum keine Tränen dieser Bahre, Sie ist den Engeln Gottes Lust! Schlingt Rosen ihm in seine Haare, Legt Lilien auf seine Brust!