2. Du teurer Bruder! der durchs steilste Leben Kraftvoll, ein Wandrer ohne Stab, gegangen! O könnt' auch ich die Herberg' bald erlangen, Die dir der Tod, der letzte Wirt, gegeben! Nach hellem Trunk von heimatlichen Reben Trugst du im fernen Norden heiß Verlangen; In dieser Herberg' hast du ihn empfangen, Der Heimat Geister liebend dich umschweben. Und nach dem Weg voll Unruh' und Beschwerde Wie ruhen süß nun deine müden Glieder! Wie ist dir's wohl im heimatlichen Bette! Noch tobet wüster Streit hier auf der Erde, Still blickt der Mond auf deinen Hügel nieder, Und Rosen sprossen friedsam an der Stätte.