Der Ring Ein fremder Kavalier Stieg ab vom schwarzen Roß, Trat in den Königssaal Mit andern Herren groß. Derselbe Kavalier Trug einen Edelstein, Wie man noch keinen sah, Von wundersamem Schein. Ein Stein von hohem Wert In Königs Krone saß, Doch schien vor diesem er Ein mattgeschliffen Glas. Der König bot ihm Gold, Er bot ihm Leut' und Land, Doch lassen wollt' er nicht Den edlen Diamant. Der König, des erbost, Spricht zu dem Hauptmann sein: Bringt mir des Mannes Hand Samt seinem Edelstein. Der Hauptmann reckt das Schwert, Haut nach des Mannes Hand, Doch statt des Kavaliers Der Teufel vor ihm stand. Glut strömt aus seinem Ring, Zur Hölle wächst der Stein, Schleußt Burg und König bald Samt allen Dienern ein.