Die Puppe Sieh die Raup' in ihrer Puppe Stillem, dunklem Schattenreich, Nun getrennt von den Genossen, Einzig in sich selbst verschlossen, Tot nicht, ob begraben gleich, Schaut nicht mehr den Tau der Triften, Ist der Blüt' und Kräuter bar, Gänzlich nur sich selbst gegeben, Trägt sie das vergangne Leben In sich als ein Pünktchen klar. Und in solcher stillen Klause Streift sich ab ihr Erdgewand, Reifen ihr die bunten Schwingen, Die sie einst als Psyche bringen Himmelwärts aus düstrem Land. Sieh die Raup' in ihrer Puppe! Glaube: daß auch dich der Tod Einst nicht trägt mit Blitzesschnelle – Ist dein Innres noch so helle – In ein ew'ges Morgenrot.