Skulda Ich lernt' es im innersten Hain, Welche Lieder der Barden ah! In die Nacht deines Thals sinken, Untergang Welch' auf den Höhen der Tag bleibend umstrahlt. Ich sahe, noch beb' ich vor ihr! Sah der richtenden Norne Wink! Ich vernahm, hör' ihn noch! ihres Fluges Schlag, Dass bis hinauf in des Hains Wipfel es scholl! Gekühlt von dem wehenden Quell, Sass und hatt' auf die Telyn sanft Sich gelehnt Braga. Jetzt brachte Geister ihm, Die sie, in Nächten des Monds, Liedern entlockt, Die Norne Werandi, und sie Hatt' in Leiber gehüllt, die ganz Für den Geist waren, ganz jeden leisen Zug Sprachen, Gebilder, als wärs wahre Gestalt; Zehn neue. Sie nahten. Nur Eins Hatte Minen der Ewigkeit! Vom Gefühl seines Werths schön erröthend! voll Reize des Jünglings, und voll Stärke des Manns! Mit Furchtsamkeit trat es herzu, Als es stehen die Norne sah, Die allein nach des Tags fernen Hügeln führt, Oder hinab, wo die Nacht ewig bewölkt. Nachdenkender breitete schon Skulda schattende Flügel aus; Doch es sank nieder noch ihr der Eichenstab, Dessen entscheidender Wink Thoren nicht warnt. Die Neune betraten den Hain Stolz, und horchten mit trunknem Ohr Dem Geschwätz, welches laut Stimmenschwärme schrien, Und von dem wankenden Stuhl Richter am Thal. Sie schreckte das Lächeln im Blick Skulda's nicht, und sie schlummerten Noch getäuscht, ahndungsfrey auf den Kränzen ein, Welche jetzt grünen ihr Traum, welken nicht sah. Ah Norne! ... Sie hub sich im Flug, Schwebt', und wies mit dem ernsten Stab' In das Thal! Taumellos endlich, schlichen sie Kürzeren, längeren Weg, aber hinab! Dem Einen nur wandte sie sich Nach den schimmernden Hügeln hin! Es entfloss Lautenklang ihrer Flügel Schwung, Da sie sich wandt', und der Stab Ewigkeit wies!