Die gute Sache Eine Warnung. Hab' Acht, daß nicht entarte, Was Anfangs ächt und fein! Gar leicht verdirbt das Zarte, Und unrein wird, was rein. Wohl edel ist's, zu kämpfen Für Freiheit, Recht und Pflicht. Wohl schön, den Feind zu dämpfen, Der Treu und Glauben bricht. Ist heilig nun die Sache, Der Kampf gerecht und gut; So schnaube nicht nach Rache, So durste nicht nach Blut! Dem Keuler laß das Schnauben; Blut schlürfe der Vampyr! Zu lieben und zu glauben, O Mensch, geziemet dir. Wohl schön steht es, zu eifern Für Bruderwohl und Weh; Doch knirschen, schäumen, geifern Thut nur der Rasende. Willst du die Welt erretten, Von schnöder Knechtschaft Fluch; So brich zuvor die Ketten, D'rinn dich die Sünde schlug! Willst du das Volk erlösen Von herber Tyrannei; So steur' in dir dem Bösen, Und werd' erst selber frei. Willst du durch Schrift und Rede Das Vaterland erneu'n; So ziemt es nicht, so schnöde Dem Ausland Weihrauch streu'n! Zumeist meint sich der Fremde, Zunächst Den, der ihm traut; Wohl näher als das Hemde Ist ihm die eig'ne Haut. Vertrau' der eig'nen Rechte! Schau auf den eig'nen Stern! Was frommt der Tausch dem Knechte, Tauscht er nur bloß den Herrn? Sey klug, gerecht und gütig, Besonnen, kalt und klar; Nicht frech noch übermüthig, Aufrichtig, offen, wahr! Dem Bösen steur' und wehre; Vom Frevel bleibe fern! Gieb Ehre, dem die Ehre Gebühret, Gott dem Herrn! Bist du also gesonnen, So zeuch, zeuch hin mit Gott! Der Kampf ist schon entbronnen; Sieg gilt es oder Tod!