415. Spukender Kempe. Auf dem ebengenannten Theile des Wegs zwischen Netzen und Prutske, wo der See dicht an die Höhe grenzt, hat sich an einer Stelle, die der Krughof heißt, in früherer Zeit oft ein Kempe blicken laßen, der ist, wenn die Leute nachts des Wegs kamen, ihnen zwischen die Beine gelaufen, sodaß sie eine gute Strecke Wegs haben auf ihm reiten müßen. Vgl. Märkische Sagen, Nr. 58, 198; spukende Säue bei Meier, Schwäbische Sagen, Nr. 255; Bechstein, Thüringische Sagen, III, 186; ein dreibeiniges, Mannhardt, Zeitschrift, III, 62. Alle Sagen von Nr. 412-415, die vom Görnesee und der Umgegend handeln, weisen auf die Unterwelt, daher erklärt sich denn auch das Auftreten des Kempen, als unterweltlichen Thiers; vgl. zu Nr. 363, 364.