482.
Am St.-Janstag schmückt man zu Duyven in Holland die Häuser mit Zweigen von Nußbaum und Rosen.
Vgl. Norddeutsche Gebräuche, Nr. 82, den Rosenstock und Rosenbaum, sowie die Johanniskrone und das Rosenfest bei Montanus, S. 35. Zu den Nüßen vgl. Nr. 485, und die St.
John's nut
in der Anm. zu Nr. 124; ferner: »Am Johannistag, zwischen 11-12 Uhr mittags muß man die jungen Nüße abbrechen, um Nußwasser zu machen.« Alsatia, 1852, S. 140. In der Eifel wirft man Kränze auf die Dächer, auch behängt man damit die Straßenecken; Schmitz, S. 40. Vgl. auch die belgischen Gebräuche bei Dautzenberg in Wolf, Zeitschrift, I, 176. Ueber die Beziehung der Kränze auf die Maibüsche vgl. Pröhle, Harzbilder, S. 67, und oben zu Nr. 473. In Poitou springt man dreimal um das Johannisfeuer, einen
Nußzweig
in der Hand. Hausväter streifen mit einem Büschel Wollkraut (
bouillon blanc
) und einem
Nußbaumlaubast
durch die Flamme; beide werden nachher über der Thür des Viehstalls befestigt; während die Jugend tanzt und singt, legen sich die Greise von der Kohle in ihre Holzschuhe als Schutzmittel gegen unzählige Uebel; aus den
Mémoires des antiquaires,
VIII, 451; bei Grimm, Mythologie, S. 588.